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Nun ist er tot. Konnte man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Der Reichsverweser derer von Krupp und Bohlen-Halbach schien das ewige Leben gepachtet zu haben. Gerade noch rechtzeitig befreite er das ihm anvertraute Erbe von Gerhahrd Cromme. Berthold Beitz, 99, ist aber auch ein Beispiel dafür, dass man Juden retten konnte, wenn man über Zivilcourage verfügte. Er holte sie höchst persönlich am Bahnhof aus den Waggons.  Read the rest of this entry »

Das Gezeter, dass im öffentlichen Raum um die NSA-Aktivitäten veranstaltet wird, ist verlogen und überzogen. Jeder, wirklich jeder, der es wissen wollte, konnte auch wissen, dass der amerikanische Staat sich bei Google und Konsorten fleißig bedient. Ein paar monströse Zahlen machen das nicht besser und jedermann kann wirklich auch heute unendlich viele Daten im Netz abgreifen. Was aber wäre gewesen, wenn der NSA den deutschen Behörden frühzeitig einen Hinweis auf die NSU-Mörder gegeben hätte.

Gleichzeitig kommt der Wettbewerb um das beste Steuersystem ins Stocken. Weil die Staaten erkennen, wie einfach sie über das Internet und einfache Algorythmen den Steuersündern aus dem eigenen Land auf die Schliche kommen. Aber darüber tagt kein Untersuchungsausschuss.  Read the rest of this entry »

2012 wurden 80 Prozent der Werbeausgaben in Deutschland für konventionelle Medien (Funk, Fernsehen, Print) ausgegeben. Das wird nicht so bleiben. Und darauf hat die Axel Springer AG frühzeitig reagiert. Denn die klassische Regionalzeitung ist schon länger ein Auslaufmodell.  Read the rest of this entry »

Heinz Meier ist tot. Unvergessen wird er bleiben als Erwin Lottermann in Loriots berühmten Lotto-Sketch. Das waren noch Zeiten, als der Humor so leichtfertig daher kam. Und der Sketch spricht auch von der Präzision der analogen Welt. Als der Kameramann “Wir haben noch fünf Meter” ruft, meint er die Länge des Zelluloid-Films, den er noch belichten kann.  Read the rest of this entry »

Heinz-Klaus Mertes hatte einst seinen Posten als Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks seiner strengen Gesinnung und dem Bayerischen Ministerpräsidenten zu verdanken – trotz seines erkennbar westfälischen Idioms. Auf der Beerdigung Franz-Josef Strauß seligen Angedenkens blamierte er sich als Kommentator, weil er nicht einmal die Pressemitteilung der Staatskanzlei gelesen hatte und vom Protokoll keinen blassen Schimmer. Im Angedenken dieser Fehlleistung vergeben die Freunde der offenen Gesellschaft in unregelmäßiger Reihenfolge den Heinz-Klaus Mertes Preis für den schlimmsten Live-Kommentar. Heute trifft es Bettina Schausten, Quoten-Frau im Berliner ZDF-Studio, die ihren Freunden gerne mal 150 Euro abknöpft, wenn sie in ihrer durch unsere Zwangsgebühren finanzierten  Wohnung übernachten. Sagte sie jedenfalls im Interview mit Christian Wulff.  Wenn man mir 150 Euro dafür zahlen würde…. Nun hat die öffentlich-rechtliche Vorzeigejournalistin sich beim öffentlichen Gelöbnis anlässlich des 20. Juli auf die Knochen blamiert.  Die Frau sabbert jedes Ritual zu Tode.  Read the rest of this entry »

Ansgar Graw schreibt bei Welt Online über den amerikanischen Juristen Glen Greenwald, der sich als Journalist für den Guardian geriert und die Geschichte über den Whistleblower Edward Snowden augegraben hat. Eigentlich ist er Anwalt und Blogger. Vor allem aber ist er ein links gewendeter Amerikaner. Aber warum ist er als jüdischer Schwuler besonders berufen oder glaubwürdig.  Read the rest of this entry »

Uns gehts doch gut. Die Steuereinnahmen sprudeln, Vollbesschäftigung droht und Mutti Merkel will sich ihren Wahlsieg mit immer neuen Wohltaten erkaufen. Endlich ist Sommer und die Welt scheint in Ordnung. Nicht nur morgens um Sieben. Doch der Schein trügt. Jan Dams erinnert anlässlich der Loewe-Pleite daran, dass wir in Abhängigkeit der Emerging Markets von den Basisinnovationen des 19. Jahrhunderrts leben: Dem Maschinen- und Anlagenbau, der Chemie-Industrie (die wir schon zur Hälfte verjagt haben) und der Automobilindustrie, die allerdings mit maroden Wettbewerbern in Europa schon im ruinösen Preiskampf steht und sich nur aufgrund der durch die Gelddruckerei in Amerika dortiger Absatzerfolge erfreuen kann. Gleichzeitig geht die Politik einvernehmlich immer größere Verpflichtungen gegenüber den notleidendenen europäischen Nachbarn ein, die wir, unsere Kinder und Enkel nie erfüllen können. Der Schein des starken Manns Europas trügt. Und mich macht das langsam sprachlos. Read the rest of this entry »

Der ehemals als preußischer Italiener gerühmte EZB-Chef Mario Draghi hat festgestellt, dass er die Zinsen langfristig niedrig und das Geld damit scheinbar billig halten will. Tatsächlich ist es nichts mehr wert. Denn diejenigen, die das Risiko auf sich nehmen, es anderen zu leihen, bekommen dafür nichts. Es gibt zuviel davon. Und es wird immer mehr.  Das nennt man Inflation Read the rest of this entry »

Mit diesem schönen Ausdruck betitelt die Welt eine Grafik, die das Schrumpfen der Solarbranche darstellt. Der dazugehörige Artikel stammt aus dem vergangenen April und erhält durch die Pleite von Conergy eine neue Aktualität. Immerhin Read the rest of this entry »

Unser Bundesgenscher Guido ergeht sich im Bedauern ob der Abwahl des demokratisch legitimierten Präsidenten Mursi. Ägypten den Ägyptern! Mag man da mit George Bernard Shaw (Cäsar und Cleoprata) vor soviel westlicher Selbstgefälligkeit denken. Denn Demokratie heisst nicht Diktatur der Mehrheit auf Zeit.  Read the rest of this entry »