Heute können die Banken für 1% beliebig viel Scheingeld von der EZB bekommen. Davon –  so hofft die kaufen die Staatsanleihen für 5% und machen 4% Gewinn. Die Anleihen hinterlegen sie dann bei der Zentralbank und kriegen dafür neues. Dafür kaufen sie dann Öl oder Gold, werden am Warenterminmarkt aktiv oder treiben sonst einen Unsinn. Die Aktienkurse steigen, weil diejenigen, die ihr Geld verdient und erspart haben, gar keine Zinsen dafür bekommen. Und viele unsinnige Investitionen, die sich bei näherem Hinsehen gar nicht rechnen, sind leichter finanzierbar. 

Das Problem ist die fehlende Symmetrie der Inflation. In der Theorie führt eine Zunahme der Geldmenge über dem Produktivitätszuwachs zu einer gleichmässigen Inflation aller Preise. Doch das ist seit den Achtziger Jahren nicht mehr zu beobachten. Im Wesentlichen bleibt in der Realwirtschaft die Geldmenge verfügbar, die dort gebraucht wird und viele Preise bleiben vergleichsweise stabil. Der Amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan hat seinerzeit daraus abgeleitet, das man mit einer Ausweitung der Geldmenge die Konjunktur stimulieren könne, solange die “Verbraucherpreise” stabil blieben.

Doch das ist der tragische Irrtum. Die wachsende Geldmenge verlässt den Finanzmarkt nicht. Sie wird aufgrund der niedrigen Zinsen und der dadurch resultierenden geringen Anforderungen an eine Rendite am Finanzmarkt eingesetzt: Mit ihr wird spekuliert. Und natürlich wird auf die Produkte und Marktsegmente gesetzt, die besonders schnell und stark wachsen: So entsteht eine Blase, die irgendwann platzt. Die “überschüssige” Geldmenge ist weg.

Aber da war doch noch was: Richtig: Die Banken haben plötzlich Verluste gemacht. Weil die Kursgewinne sich in Verluste verwandelt haben. Und die können sie nicht an die Zentralbank zurück überweisen. So ist der Zeitpunkt absehbar, zu dem die EZB das nächste Scheingeld in den Markt pumpt, um die Banken vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Die Interventionsspirale (v.Mises) führt in den Abgrund. So wird auch aus dem Geld, das andere hart verdient haben, Scheiße.