Eigentlich kommentieren wir ja nicht tagesaktuelle Ereignisse der deutschen Innenpolitik. Aber die desolate Situation des Parteienstaates und die mangelnde Phantasie der politischen Kommentatoren auf allen Kanälen veranlasst mich dann doch über die Gemütslage des hessischen Ministerpräsidenten zu mutmassen: Der Mann will Kanzler werden. Und das kann er nur, wenn er sich von der Unglückstante Merkel distanziert.
Unter Merkel kann er nicht mehr viel werden. So krank ist Schäuble (noch) nicht, als das er abgelöst werden könnte. Und das Panikmanagement der europäischen Politik offenbart, dass dort keiner eine Ahnung hat, wie die “Krise”, die am Anfang gar keine war, zu beenden wäre. Da kann Koch seinen Rücktritt gerne mit mangelndem Einverständnis und ökonomischer Weitsicht verbinden und sich so als Weltökonom als Regierungschef empfehlen. Man denke nur an Kurt Georg Kiesinger, der nach dem Sturz des Kanzlers Ludwig Erhards aus dem Hut gezaubert wurde.
Let´s wait and see.
2 comments
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25. May 2010 at 18:19
kroraina
schön wäre es, wenn Roland Koch nach dem Sturz Merkels aus dem Hut gezaubert werden würde. Befürchte allerdings, dass Merkels Position recht gefestigt ist und die Union gemeinsam mit der Kanzlerin aus dem Osten in den Untergang marschieren wird.
26. May 2010 at 22:10
Donauwelle
Ich vermute dass Koch eher auf dem nächsten Moscheegegnertreffen rassistische Reden schwingen dürfte als für die Lufthansa neue Airbusflugzeuge einzuweihen. Beides gleichermaßen sollte nicht gehen und das ist auch besser so. Für Hessen kommt es jetzt darauf an sich aus der Kultur des Wortbruchs zu befreien welche der Mann dem Land hinterlassen hat.