Da träumt jeder Privatinsolvenzler von. Aus Luft macht man Geld und damit kauft man seine eigenen Schulden zurück. Das freut auch den Gläubiger, denn der ist das Risiko los und hat scheinbar frisches Geld in der Hand. Amerikanische Staatsanleihen will die Federal Reserve in Kürze für 600 Mrd. Dollar zurückkaufen. Angeblich nur, um die Konjunktur zu stützen. In Wahrheit gibt es aber wohl noch einen zweiten Grund.

Denn die auf Pump finanzierten Konjunkturprogramme sind nicht nur bisher verpufft. Sondern haben auch die Schuldenbilanz der USA hoffnungslos aufgebläht. Größter Gläubiger der USA ist China. Das Land hat den “reichen” Amis deFacto das Geld geliehen, damit die wiederum chinesische Waren davon kaufen.

Wären die Wechselkurse frei, dann wäre die chinesische Währung seither automatisch aufgewertet worden. Um das zu verhindern, haben die Chinesen Dollar kaufen müssen. Und steckten die in die Anlage, die ihnen aus eigener Erfahrung am sichersten schien: Staatsanleihen.

Der Schuldner Amerika ist also heute schon von China abhängig. Wenn China alle Staatsanleihen auf einmal verkaufen würde, wäre der Markt überschwemmt und dem amerikanischen Staat wäre es unmöglich, neue Anleihen auf den Markt zu verträglichen Konditionen zu bringen.

Wenn jetzt aber die Chinesen die Chance nutzen, einen Teil ihrer Anleihen zu verkaufen, können sie das gewonnene Bargeld in die amerikanische Wirtschaft investieren und etwa Aktien kaufen. Oder aber die Dollars in die heimische Währung tauschen und damit den Dollarkurs nach unten treiben.

Auf die Konjunktur hat das ganze überhaupt keine Auswirkung. Denn Liquidität ist in den USA im Überfluss vorhanden, das Wachstum ist vielleicht für Amerikaner über Gebühr niedrig und die Arbeitslosenquote hoch. Vergleicht man das Land aber mit Westeuropa, dann sind keine 10% Arbeitslose und rund 3% Wachstum gar nicht so schlecht.

So denkt Bubble Ben Bernanke sich das.