Bei der Errichtung eines Windparks vor der ostfriesischen Küste sind unlängst ein schwedischer Taucher und ein polnischer Arbeiter ertrunken. Wie die Todesopfer im japanischen Atomkraftwerk Fukushima, die v o r der Havarie durch den Tsunami getötet wurden. Würde man mit der gleichen Rigorosität handeln wie letztes Jahr, müsste der Ausstieg aus der Windkraft sofort begonnen werden.
Auch die Solar-Energie ist nicht ohne. Denn mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstete Häuser können deFacto nur kontrolliert abgebrannt werden, weil man den Strom auch nachts nicht abstellen kann. Schon die Scheinwerfer der Feuerwehr, die zum Ausleuchten des Einsatzortes gebraucht werden, reichen, um die Solaranlagen in Betrieb zu setzen. Trifft der Strahl auf das Solarmodul, trifft den Feuerwehrmann buchstäblich der Schlag.
In Wahrheit hat die japanische Naturkatastrophe ja auch nicht zu Todesopfer durch Nuklearkraft geführt sondern durch Wasserkraft. Das bewahrt uns nicht vor neuen Speicherkraftwerken, von denen schon heute erhebliche Gefahren ausgehen. Auch die zahlreichen Talsperren könnten großen Schaden anrichten. Wenn muslimische Terroristen einen Angriff auf die Eder- oder Sorpe-Talsperre ausführen, steht der Ruhrpott unter Wasser.
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass den Einsatzkräften in Fukushima Langzeitschäden auftreten, weil sie sich zu lange einer zu hohen Strahlenbelastung ausgesetzt haben könnten. Der Bau der Windkraftanlagen scheint aber weitaus gefährlicher zu sein. Der Leiter des Havariekommandos fordert den Ausbau eines Rettungsnetzes. Nicht um Tote und Schwerverletzte zu verhindern. Sondern, um deren Anstieg abzumildern. Nur ein Windkrafttoter ist ein guter Toter.
Dies ist ein Beispiel für die vollständige Ideoligiesierung der Energiepolitik, die durch eine europäische Zentralverwaltungswirtschaft geprägt wird, statt marktwirtschaftliche und dezentrale Lösungen zu entwickeln und auf die Vielfalt des Wettbewerbs als Entdeckungsverfahrens zu setzen.
Dass dieser Ansatz auch ökonomisch fatal ist, zeigt das Massensterben der Low-Tech Sparte Solar-Industrie, deren Glaskästen in China halt viel billiger zusammen gebaut werden können.
15 comments
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22. April 2012 at 11:44
rainerfeldhaus
Vielen Dank, Sie haben das Dilemma mit den “Erneuerbaren” bei gleichzeitigerVerteufelung der Kernkraft sehr gut auf den Punkt gebracht. Ich würde allerdings in der Überschrift das das Wort “wie” durch “als” ersetzen. Das ist jedoch nur eine Kleinigkeit, die an der grundsätzlichen Richtigkeit Ihres Beitrags nicht das geringste ändert.
22. April 2012 at 12:47
Jan
Wenn Terrorismus zum Argument gegen bestimmte Energieerzeugungen wird, muss das aber auch für Atomkraftwerke gelten. Und auch für eine Ablehnung weiter Teile der Chemieindustrie.
22. April 2012 at 13:37
euckenserbe
Entschuldigung, der Stresstest bei den AKWs hatte doch genau das zum Gegenstand und nicht nur die Frage, wie sich die oberschwäbischen AKWs zu einem Bodensee-Tsunami verhalten, der durch ein Erdbeben in der Alpenfestung ausgelöst wird.
22. April 2012 at 12:53
Felix Riedel
“Auch die Solar-Energie ist nicht ohne. Denn mit Photovoltaik-Anlagen ausgerüstete Häuser können deFacto nur kontrolliert abgebrannt werden, weil man den Strom auch nachts nicht abstellen kann. Schon die Scheinwerfer der Feuerwehr, die zum Ausleuchten des Einsatzortes gebraucht werden, reichen, um die Solaranlagen in Betrieb zu setzen. Trifft der Strahl auf das Solarmodul, trifft den Feuerwehrmann buchstäblich der Schlag.”
Ja, das sind im Vergleich zu einer partiellen Kernschmelze oder der Endlagerung wirklich heftige technische Probleme, die es da zu lösen gilt.
22. April 2012 at 12:55
Felix Riedel
“Dies ist ein Beispiel für die vollständige Ideoligiesierung der Energiepolitik”
Sehr schön, dass sie ihren eigenen hochliterarischen und eisenhart recherchierten Text nochmal reflektieren.
22. April 2012 at 13:10
Marcus
Fakt ist, dass schon seit längerem eine deutlich Mehrheit der Menschen hier Kernkraft ablehnen, nicht zuletzt auch wegen der seit 40 Jahren völlig ungeklärten Endlagerungsfrage. Ob dieselben Menschen jedoch auf (aus ideoligischen Gründen) übertriebene Förderung von ineffizenten Alternativen bestehen, würde ich mal für fraglich halten. Günstige Energie kann man schliesslich auch mit Gaskraftwerken erzeugen.
22. April 2012 at 13:13
Felix Riedel
Der propagandistische Mehrwert der Toten wird exakt in diesem Artikel abgeschöpft. Man denke sich Ökohippies, die einen vom Gerüst gefallenen KKW-Arbeiter als Argument gegen die Atomkraft anführen – also, man denke sich das Gespött über so einen auf diesem Blog.
22. April 2012 at 13:48
euckenserbe
Den geneigten Lesern mag entgangen sein, dass es hier nicht um die Frage geht, ob die Windkraft, die Solarenergie oder die Kernspaltung die Energie der Zukunft ist. Sondern darum, ob die Risiken, Vor- und Nachteile der entsprechenden Technologien ansatzweise in der Öffentlichkeit sachlich diskutiert werden.
M.E. sollte die Energieversorgung dezentral, effizient und marktwirtschaftlich organisiert werden. Denn Wettbewerb minimiert die Preise und maximiert die Innovation abseits der ideologischen Grabenkämpfe.
Dass sich die Nuklear-Energie in einem solchen Plot durchsetzen würde, halte ich übrigens für wenig wahrscheinlich.
Immerhin beruhigend, wie berechenbar die Reflexe mancher Kommentatoren sind.
22. April 2012 at 17:18
T.Mollet
Nun, wie gefährlich Technologien zur Energieerzeugung sind, würde hier zusammengefasst:
http://bit.ly/xsv8RL
22. April 2012 at 19:01
Felix Riedel
“Schon die Scheinwerfer der Feuerwehr, die zum Ausleuchten des Einsatzortes gebraucht werden, reichen, um die Solaranlagen in Betrieb zu setzen. Trifft der Strahl auf das Solarmodul, trifft den Feuerwehrmann buchstäblich der Schlag.”
Das ist natürlich auch toll. Man kann mit einem Scheinwerfer, der über eine Autobatterie betrieben wird und etwa 120 Watt haben mag, und der auf eine auf dem Dach befindliche Solarnlage trifft, einen lebensgefährlichen, verbrennenden Stromschlag auslösen? Das ist entweder der Beweis für einen magischen Wirkungsgrad der Solarenergie oder für ein gefälschtes Argument. Feuerwehren haben übrigens immer mit Stromkontakt aus offenliegenden Starkstromkabeln (Stichwort Kabelbrand) zu rechnen und sind normalerweise entsprechend gerüstet. Sie legen den Sicherungsschalter um.
22. April 2012 at 20:02
Carl M.
= Sie legen den Sicherungsschalter um. =
Sicherungsschalter? Bei einer PV-Anlage? Viel Spaß beim Suchen.
22. April 2012 at 20:21
Carl M.
Dass eine PV-Anlage (Silizium-Module) “unabschaltbar” ist, hat etwas mit Quanten-Physik zu tun.
Bitte googeln nach Einstein und photoelektrischen Effekt (für die Erklärung dieses Effektes hat er den Physik-Nobelpreis bekommen – nein, nein, nicht dafür…was andere jetzt meinen)
22. April 2012 at 21:16
euckenserbe
Bei Riedels kommt der Strom aus der Steckdose. Und bei der Feuerweh aus der Batterie.Wie lange würde wohl eine solche halten, wenn man da ein paar Halogenscheinwerfer anschleßen würde. Die Feuerwehr stünde wohl ziemlich schnelll m Dunkeln dar.i
3. September 2012 at 08:18
M.Stark
So ein blödsinn kontrolliert abbrennen…
http://www.baulinks.de/webplugin/2010/1576.php4
9. December 2014 at 14:10
bashoe
Sinnfreier Beitrag garniert mit Lügen und Unwahrheiten. Eine Perle der Blogger Szene.http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2012/1209/Solarzellen.jsp