Der amerikanische Präsident, der im vorauseilenden Gehorsam des sich linksliberal empfindenen Komitee der Friedensnobelpreis verliehen wurde, hat in der Außenpolitik nichts richtig gemacht. Nicht nur im Ukraine-Konflikt oder im Nahen Osten. Hätte sich Putin getraut, George Bush so vorzuführen? Wohl kaum. Nun hat Intimfeind Nenthanjahu in Israel gegen den ausdrücklichen Willen der deutschen Presse die Wahlen gewonnen und bleibt israelischer Ministerpräsident. Das ist wohl gut so. Denn der Mann hört nicht auf darauf aufmerksam zu machen, welche Gefahr von der iranischen Atomforschung ausgeht. Wenn die Mullahs erstmal die Bombe haben, hören sie auf, zu verhandeln. Aber wenn Obama Glück hat, sitzt er dann bei Jimmy Carter in Atlanta auf der Veranda.
Stattdessen ereifert man sich, dass der israelische Premier nicht für eine palästinensische Staatsgründung ist. Dafür gibt es gute Gründe. Die Hamas hat das Tunnelsystem wieder aufgebaut und transportiert schon wieder eifrig Raketen nach Gaza. Bis der Terror wieder losgeht, dauert es nicht mehr lange.
Und in der Westbank herrscht ein Pseudo-Präsident, der nach seiner Wahl vorsichtshalber alle anderen Wahlen abgesagt hat. Nur weil die israelische Armee dort die innere Sicherheit herstellt, ist die Terrorgefahr, die von der Westbank ausgeht, mäßig. Es fährt ja nur ab und zu einer der dort lebenden Araber mit seinem Auto in an einer Straßenbahnhaltestelle wartende Meschen tot, darunter ein Baby.
Natürlich erleichtert Nentanjahu den “Israelkritikern” ihr Geschäft. Das macht sie aber nicht minder zu heimlichen Antisemiten. Denn der Mann macht nichts anderes als sich um die Sicherheit seines Landes zu sorgen. Und dass der Ratschlag und die Hilfe des amerikanischen Präsidenten nicht immer ins schwarze trifft, erlebt gerade die ursprünglich friedliche und bürgerlich Opposition in Syrien.
3 comments
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19. March 2015 at 19:54
Jaquento
Ich wusst gar nciht das Israel über Obama abgestimmt wurde? Ist Isreal plötzlich der USA beigetreten?
Ich hab mir die Aktionen von Netanjahu angesehen vor der Wahl, seinen lächerlichen Auftritt vor dem Kongress (wie lange ist Iran nun ein Jahr von der Atombombe entfernt?) und von seiner Hetze gegen seine Mitbewerber ganz schweigen. Hierzulande hätte man den Kerl doch rechter als die AfD eingeordnet und seine Wahlkampfhetze hat noch nicht mal Bildniveau (obwohl, Bild ist wohl zu allem fähig also…). Vor seinem Wahlkampf hätte ich erwartet das Bibi zwar konservativ aber rational handelt, jetzt weiß ich das er ein schriller Oppotunist ist der sich aber auch mit jedem ins Bett legt, sich jeder miesen Taktik bedient und jedes Prozelan zerschlägt nur um an der Macht zu bleiben.
Ich empfehle den Artikel von Clemens Wergin auf Flatword, der trotz allem Obamahasses und blauäugiger USA-Liebe es geschaft hat die Ereignisse neutral einzuordnen ohne Gleich den Jubelperser für die Republikaner oder Netanjahu zugeben.
7. May 2015 at 16:55
Alexander Scheiner, Israel
Warum hassen Sie PM Netanyahu? Hassen Sie auch Juden und Israel?
20. March 2015 at 15:41
Rika
Der Präsident der USA verhällt sich zu Netanjahu wie ein kleiner Junge, der aus Angst vor einer Maus auf den Stuhl springt, aber erklärt, er würde es mit jedem Tiger aufnehmen….
Netanjahu blickt nicht erst seit diesem Wahlkampf dem Tiger direkt in die Augen… rings um Israel brennt die muslimisch-arabische Welt, gehen Menschenrechte in einem Meer von Blut und Tränen unter und es scheint doch nur eine Frage der Zeit zu sein, wann der “Islamische Staat” endgültig die Oberhand gewinnen wird… nicht unbedingt in Form von Besetztem Land, sondern in Form von Anhängern, die zu allem bereit sind.
Die verantwortlichen Politiker des Iran lassen in ihrer Rhetorik allenfalls den Zeitpunkt offen, zu dem sie Israel vernichten wollen, nicht aber die grundsätzliche Zielsetzung – ob mit oder ohne Atombombe.
Wenn man das im Blick hat, versteht man vielleicht die Israelis, die wissen, wie Netanjahu tickt, ihn dafür zwar nicht unbedingt lieben, aber eben doch dem Risiko vorziehen, das sie mit der Wahl Herzogs und dessen möglichem Sicherheitskurs eingegangen wären.
Was das Porzellan angeht, das haben ihm Obama und viele europäische Staastschef direkt vor den Füssen aufgebaut mit ihren verlogen zu nennenden Forderungen, Israel sei für den Friedensprozess verantwortlich und müsse Zugeständnisse an die Araber machen.
Welche Zugeständnisse verlangt man von Abbas, der Fatah, der Hamas?