Ob die Morde und Attentate von Paris hätten verhindert werden können, ist eine gute Frage. Sicher ist allerdings, dass sie nicht einer Gesetzeslücke bekannt sind. Sie standen auf diversen Terror-Listen und mindestens zwei der feigen Mörder hatten schon mit den schwedischen Gardinen Bekanntschaft gemacht. Die Vorratsdatenspeicherung gibt es schon in Frankreich. Und wie die Autofahrt der Attentäter zum Tatort belegt, hätte man das auch nicht durch eine Fluggastdatenspeicherung verhindern können. Die Mörder waren Pariser.
Wahrscheinlich weiß die viel gescholtene NSA mehr über die Mörder und hätte dieses Wissen besser mit den Franzosen geteilt. Aber was hätten die damit gemacht. Denn die wussten eh schon Bescheid.
Wir müssen aufpassen, dass wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Wir dürfen nicht die Freiheit durch ihren vermeintlichen Schutz verlieren. Und wir dürfen nicht zulassen, dass Sicherheitspolitiker ihre Allmachtsphantasieen so durchsetzen.
4 comments
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12. January 2015 at 13:39
Jaquento
–Wahrscheinlich weiß die viel gescholtene NSA mehr über die Mörder und hätte dieses Wissen besser mit den Franzosen geteilt. —
Unwahrscheinlich, ohne google können die noch nicht mal ihren Hintern finden. Das tragische ist bei so einer Sammelwut, das die längst den Überblick verloren haben. Und über die Zusammenarbeit amerikanische Behörden (Behörden allgemein) will ich gar nicht erst anfangen…
Faschistische Organisationen sind vieles, aber bestimmt nicht effizient.
12. January 2015 at 14:02
Martin
Genau, alle doof und Faschisten. Der Sozialismus funktioniert viel besser. Weia… der nun wieder.
13. January 2015 at 21:33
Jaquento
Tsk tsk, Ich bin genausowenig Sozialist wie sie. Mir ging es eher um die Selbstherrlichkeit amerikanischer Geheimdienste und wie sie sich Gegenseitig behindern.
13. January 2015 at 11:55
max
Man kann über den Sinn und die Verträglichkeit von Vorratsdatenspeicherung sicher diskutieren. Es ist allerdings eher unfair, einen nicht vereitelten Anschlag als Argument dagegen zu benennen, ohne dazu zu sagen, wieviele Anschläge dadurch denn verhindert wurden. Das Problem dabei ist natürlich, dass Sicherheitsbehörden einen solchen Erfolg nur in den seltensten Fällen vermelden, da sie dadurch weitere Ermittlungen gefährden würden.
Eine gewisse Naivität ist dieser Diskussion auch inne: Meint denn wirklich jemand, dass deutsche Sicherheitsbehörden nicht bereits jetzt von durch fremde Dienste erhobenen Daten profitiert?