Jimmy Carter kann sich beruhigt zurücklehnen. Den Titel ist er los. Jetzt ist Obama der schlechteste US-Präsident aller Zeiten. Die Lage im Nahen Osten geht mit auf sein Konto. Nicht nur.
Die USA haben sich hals über Kopf aus dem Irak zurück gezogen. Und ein Machtvakuum hinterlassen. Nur ein paar Waffen reicht nicht. Barack Obama hat das Luftabwehrraktenprojekt von George Bush nicht weiter verfolgt. Damit hätte er Putins Abschreckungspotential minimiert und die Krim würde heute wahrscheinlich noch zur Ukraine gehören. Wie seine Vorgänger hat Obama die Fatah hofiert statt von den so genannten Palästinensern demokratische und rechtsstaatliche Reformen zu fordern. Die Krone war die Befürwortung der Koalition aus Verbrechern und Terroristen in Palästina als “Einheitsregierung”. Der Friedensprozess scheitert nicht an israelischen “Siedlungen” sondern am kriminellen “palästinensischen Personal.
Und jetzt Syrien. Hätte man vor Jahren eine Flugverbotszone wie in Lybien eingeführt, dann wäre Assad jetzt weg. Sicher – auch wie in Lybien – kein eitel Sonnenschein aber ein besserer Zustand als heute. Die IS, bei der es sich ja nicht um eine straff geführte zentralistische Armee handelt, sondern um eine wilde brandschatzende Horde auf dem moralischen Niveau des 30-jährigen Krieges, der die Waffen der desertierenden irakischen Armee aus dem 21. Jahrhundert in die Hände gefallen sind. Wären die US-Truppen noch im Irak stationiert, wäre auch das nicht passiert. Absehbar, dass die Taliban der IS beitreten und Afghanistan zurück in´s Mittelalter fällt.
Nun kämpfen im nahen Osten Terroristen gegen Terroristen gegen Diktatoren. Die Bevölkerung wird bestenfalls gebrandschatzt und vertrieben, meist jedoch je nach Religions- oder Volkszugehörigkeit massakriert. Derweil freuen sich die “moderaten Kräfte” in der islamischen Republik Iran. Sie treiben die Hinrichtungen in neue Höhen. Wesentlich humaner als die gängigen IS-Enthauptungen ist es ja, Ehebrecherinnen zu steinigen oder Schwule langsam und genüßlich an Baukränen zu strangulieren. Gleichzeitig sitzen gut ausgebildete iranische Wissenschaftler über den Zentrifugen und bauen an der Bombe. Dann räumen die Mullahs im Nahen Osten auf.
Die Hoffnung hat drei Buchstaben: IDF. Die Israel Defense Force kann auch das mit den Luftschlägen. Vielleicht sollte Obama ja mal jemanden fragen, der sich damit auskennt.
4 comments
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8. October 2014 at 12:30
Jaquento
Netter Artikel liest sich als Rezept für den dritten Weltkrieg.
Aber ok, im Detail:
Das Abwehrsystem ist nutzlos, die Abwehrraketen sind schweineteuer weil hightech, das System selbst lässt sich sehr schnell saturieren und kann mit low-tech Täuschkörper ausgetrickst werden. Abschreckungspotential = 0. Die Dinger eignen sich nur als Beruhigungspille für die östlichen NATO-Staaten.
Assad wird bzw. wurde von Putin gestützt. US-Bodentruppen oder Flugverbotszone dort würden eine gleiche Reaktion Moskaus nach sich ziehen und dann stehen beide Seiten gegenüber (Boden oder Luft) wie in einem schlechten Videospiel oder Micheal-Bay-Film. Dann braucht es nur einen Vorfall und wir sind im dritten WK, “wegen irgendeinem Unsinn” im Nahen Osten. Ich jedenfalls begrüße die besonnene Haltung Obamas der nicht auf Teufel komm raus den nächsten WK heraufbeschwören will, ganz anders als Putin.
Mal abgesehen davon das die amerikanische Bevölkerung nicht den Hals ihrer Soldaten für Menschen riskieren wollen die weder dankbar sind noch amerikansiche Werte teilen. Achja, die Türkei greift ja auch nicht ein um die Kurden zu schützen, ist Erdogan auch ein schlechter Präsident deswegen? (Abgesehen von den hundert anderen Gründen.)
Am Ende ist es doch so, wenn der Westen eingreift ist doch nur die Fortsetzung von jhdt. alten Kreuzzügen und entsprechend werden wir dort empfangen und behandelt werden.
Der Nahe Osten ist ein Spiel wo der Westen nicht gewinnen kann und sollte es auch nicht versuchen (sunk cost fallacy und so). Wir könnten versuchen uns die Rescourcen zu krallen und den Rest drumherum, nun ich hab manchmal den Eindruck die Menschen dort wollen es nicht anders. Zumindest wäre die Ansage “Truppen für billiges Öl” erfrischend ehrlich.
8. October 2014 at 12:54
Paul
Lieber eukenserbe, lieber Jaquento,
guter Artikel, guter Kommentar.
Das Raketenabwehrsystem hat sich gegen den Raketenterror der Palis bewährt.
Wie soll die USA das in Nahost einsetzen?
Was sie Führung von Luftschlägen angeht, sollte die USA, auch wegen der Vermeidung ziviler Opfer, von der IDF lernen.
Es ist aber sicherlich für die USA wegen der räumlichen Entfernung schwieriger den erforderlichen logistischen Hintergrund zu installieren. Das betrifft auch die Gewinnung von Kollaborateuren, deren Hilfe im letzten Krieg sicherlich nicht unterschätzt werden darf.
Herzlich, Paul
9. October 2014 at 22:44
Carl
Das wird ja hier immer gern ignoriert, aber Außenpolitik ist auch für die USA stets ein Mittel, Interessen, nicht Moralvorstellungen durchzusetzen. Die USA hat noch nie den Weltpolizisten gespielt, wenn dies nicht ihren fundamentalen Interessen entsprochen hätte. Denn die USA sind grundsätzlich ein Staat wie viele andere. Und so auch hier. Obama handelt nicht wesentlich anders als seine Vorgänger. Man wird keine amerikanisches Leben dafür riskieren, eine strategisch völlig unbedeutende Stadt vom IS zu befreien.
19. October 2014 at 13:11
Stoff für’s Hirn | abseits vom mainstream - heplev
[…] Obama: – Der schlechteste US-Präsident aller Zeiten, Carter kann sich zurücklehnen. Warum? Darum. […]