Die alternde Diva der Emanzipation hat mit eben dieser offensichtlich hervorragende Geschäfte gemacht. Das ist im wahrsten Sinne ihr Verdienst. Zwischen gesundem Gewinnstreben und ebensolchen bringendem moralingesäuertem Auftritt besteht offensichtlich eine Diskrepanz, die sich nicht nur in den Honoraren äußert, die die Talk-Shows ihren nun in Verruf geratenen Prominenten zahlen. Da kommt der Dschungel-Wendler mit seiner öffentlichen Insolvenz geradezu als Maßstab für Recht und Anstand daher. Seinesgleichen kann man wenigstens abnehmen, dass sie die Maden-Kur aus reiner Profitgier über sich haben ergehen lassen.
Der ein oder andere selbst ausbeutende TAZ-Redakteur reibt sich verwundert die Augen ob des Geschäftssinns von Alice Schwarzer. Immerhin rund 2,4 Millionen Euro sollen sich auf jenem Schweizer Konto angesammelt haben. Die kluge Frau denkt an sich selbst zu erst und erst dann an die anderen (Frauen). Nicht nur mit Prostitution macht sich ein Geschäft sondern auch, wenn man sich gegen sie prostitutiert.
Wieder einmal zeigt der Medienerguß, der sich über sie ergießt, nicht etwa das phallysche Rachegelüst der von ihr gegen Gebühr entlarvten maskulinen Geselllschaft. Sondern die die komplette Maßlosigkeit der zur Meute verkommenen Journaille.
Die Frau hat sich strafbar gemacht und hat sich durch rechtzeitigen Ablaßhandel das gerechte Urteil erspart, das sie anderen im Zweifel zugestanden hätte, wenn es die erwischt hätte. Schwarzer, Schwärzer, Schwarzgeld.
Steuerhinterziehung ist ein Volkssport, auch weil es sich bei der öffentlichen Abgabenverordnung um ein willkürliches Unrechtssystem handelt. Einnahmen werden unterschiedlich behandelt, nach Gutdünken belohnt der Staat durch Subventionen vermeintliches Wohlverhalten und gibt vor, für schlecht gehaltenes durch höhere Abgaben zu bestrafen.
Jeder achte Euro fließt in Deutschland in die Schwarzarbeit und auch dem gewöhnlichen Angestellten bleiben beim Ausfüllen seiner Steuererklärung mannigfache Gestaltungsmöglichkeiten, die seine Last ungerechtfertigterweise vermindern. Der Weg zur Arbeit ist immer gerade so lang, wie es noch plausibel zu sein scheint.
Da erscheint es schon ein wenig komisch, ausgerechnet im Zusammenhang mit Schwarzer von einem Kavaliersdelikt zu sprechen. Zwischen den legalen und illegalen Steuertricks gibt es schließlich nur einen graduellen Unterschied. Das macht die Angelegenheit eben doch zum Volkssport.
Dass es Wowereits “Kultur-“Statssekretär Schmitz getroffen hat, wirft ein bezeichnendes Bild auf die Doppelmoral der Sozialdemokratie. Dass der Regierende darüber hinwegsah, macht ihn untragbar.
Wenn man Schlupflöcher schließen und Steueroasen austrocknen will, muß man die Wüste bewässern. Mit einem einfachen und gerechten Steuersystem, das alle Einkommen gleich besteuert und sich nicht als Manipulationsmasse begreift. Niedrige Sätze sind selbstverständlich. Westerwelle läßt grüssen.
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