Die Brüsseler Korrespondenten schwadronieren vom Gesichtsverlust der EU, während in Syrien Zivilisten durch Kopfschüsse sterben. Weil die gewaltbereiten Franzosen und Briten nur mit Waffenexporten drohen wollen, gerät der Genscher-Enkel-Guido in Panik eingedenk der Gefährdung einer “Verhandlungslösung”. Schlimmer gehts nimmer.
Dass der Iran, die Hisbollah, Al Quaida und allerlei durchgeknallte Dschihadisten das syrische Schlachtfeld noch blutiger machen, ist die Folge der Untätigkeit des Westens. Statt wie in Lybien wenigstens durch eine Flugverbotszone den Vorwand zu schaffen, Assads Schergen gezielt zu bombardieren, haben wir all denen durch Untätigkeit und gezieltes Wegschauen die Chance gegeben, durch ihre Aktivitäten die “Region” überhaupt erst zu “destabilisieren” und sich bei der örtlichen Bevölkerung als Retter aufzuspielen.
Die Verlogenheit, mit der das diplomatische Geschäft in diesen Tagen betrieben wird, ist ekelerregend. Was Der Deutspielt es für eine Rolle, ob wir die Außenpolitik Maltas mit der von Grönland einheitlich gestalten, während mittlerweile mindestens 80.000 Menschen sterben, die meisten von ihnen unschuldi und sich tatsächlich ein Flächenbrand entfachen könnte, der den Krieg in den Libanon und Israel trägt.
Der Deutschlandfunk präsentierte heute eine Collage der Reden des Ex-Pazifisten Joschka Fischer zum Kosovo und des Genscheristen Guido Westerwelle zu Syrien. Dem Grünen muss man Mut und Bereitschaft attestieren, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen und die grausamen Konsequenzen zu ziehen. Er gestand sich ein, dass uns manchmal nichts anderes übrig bleibt, als sich selbst die Hände schmutzig zu machen, während Guido sich leicht angewidert abwendet eingedenk des Bluts und der Opfer, denen er sonst in die Augen sehen müsste. Igitt.
8 comments
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29. May 2013 at 11:12
robinmcbeth
Und was wäre die Alternative? Wir helfen geistesgestörten Steinzeitfundamentalisten an die Macht, welche nach dem komplett realitätsfremden hype um den arabischen Frühling überall nach oben gespült werden. Du weißt so gut wie jeder andere, wie es mittlerweile selbst in Ägypten aussieht!
30. May 2013 at 16:12
Alreech
Ja, es war nicht alles schlecht an Mubarak und Assad.
Die haben nicht nur Autobahnen gebaut und eine gute Familienpolitik betrieben, sondern auch für Unrecht und Ordnung gesorgt.
Leider sind die Islamisten dazu nicht in der Lage, oder ?
29. May 2013 at 12:34
Jochen
gebe robinmcbeth absolut recht. es macht überhaupt keinen sinn, die durchgeknallten Moslems, die in der “Opposition” federführend sind, zu unterstützen. tatsächlich wäre es für alle am besten, wenn der arabische frühling nie ausgebrochen wäre – zur Demokratie sind die arabischen statten en gros nicht in der lage…
29. May 2013 at 13:38
euckenserbe
Aber über Tunesien und Lybien hören wir nichts. Geschichte ist kein linearer Prozess. Auch Europa brauchte ein wenig, bis sich eine friedliche Ordnun heruas schälte.
29. May 2013 at 14:38
robinmcbeth
Steht ausser Frage. Aber was erwartest Du von Gesellschaften, die sich in jeder Umfrage mehrheitlich für Dinge wie Todesstrafen für Apostasie aussprechen? Du wirfst ein Produkt doch auch nicht auf den Markt, bevor es so weit ist.
29. May 2013 at 15:11
Carl M.
Was wir jetzt in Syrien erleben, das haben Algerien und der Libanon schon hinter sich und Ägypten und der Iran noch vor sich. Es ist eine demografische Frontbegradigung unter verschiedenen Flaggen. Der “Youth Bulge” eleminiert sich selbst: der Kampf um die Futtertröge der Secundos, der überzähligen Söhne. Nachzulesen bei Gunnar Heinsohn.
Ägypten ist der nächste Kandidat, mit einem “Youth Bulge” mit sehr hohem Bürgerkriegs-Index.
29. May 2013 at 15:18
Carl M.
Nachtrag:
Europa kann es sich überhaupt nicht leisten, seine Söhne in diese aussichtslosen Kriege ziehen zu lassen. Es hat schon zu wenige, um seine eigene Demografie zu stabilisieren, sprich: Wirtschaftskraft und Sozialstaat zu erhalten.
29. May 2013 at 16:33
Klimax
Bitte keine Weltpolizei Deutschland! Das Militär eines liberalen Rechtsstaats sollte allein der Sicherung der Freiheit seiner Bürger, also der eigenen Verteidigungsfähigkeit dienen.