Wir predigen Wasser und saufen Wein. Während Mutti und Schäuble in Brüssel von den PIIGs Spar-Exzesse erwarten, explodieren die deutschen Staatsausgaben schneller als die Einnahmen steigen können. Das Sozialstaatsparadox besagt: Je höher der Lebensstandard der Gesellschaft, desto größer die Sozialstaatsindustrie und die Kosten der Umverteilung. Jetzt hat selbst die OECD gewarnt. Uschi und Mutti erfinden immer neue soziale Wohltaten und gängeln diejenigen, die noch Wertschöpfung erzielen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann hat Deutschland seine hart erkämpfte Wettbewerbsfähigkeit verspielt. Leichtfertig. 

Die Keynesianisten verleugnen die eigene Theorie. Zwar soll der Staat in Zeiten der Rezession Kredite aufnehmen, um die Nachfrage anzuheizen. Schon das funktioniert nicht, wie das Konjunkturpaket der großen Koalition gezeigt hat. Bis alle Ausschreibungen abgewickelt waren und die Baupläne fertig, war die Krise schon vorbei.

Aber die Anhänger des Deficit Spending vergessen, dass der Staat zu Zeiten der Hochkonjunktur die Kredite zurückzahlen soll. So würde die Nachfrage gebremst und der Wachstumspfad verstetigt. Das hat seit der Fleisch gewordenen Installierung von Keynes im “Stabilitäts- und Wachstumsgesetz”durch die Große Koalition 1967 noch keiner geschafft. Genau genommen war dieses Gesetz die Initialzündung für die staatliche Insolvenz.

Die europäischen Nachbarn werden bald merken, dass wir Deutsche uns nicht an die eigenen Predigten halten, sondern fröhlich die staatlichen Aktivitäten ausweiten und immer weiter regulieren. Zielstrebig schaffen wir wieder all die Dinge wieder an, die Rest-Europa nicht wettbewerbsfähig hält. Die Leistungsfähigkeit unserer Industrie hat auch ihre Grenzen.

So braucht niemand darauf zu pochen,  dass wir unser Wachstum verlangsamen und den Export einschränken. Das tun wir schon von selbst.