Die Volksbildungsministerin a.D. ist noch nicht mal tot. Und doch machen sich die deutschen Politiker an die Leichenfledderei. Wie die blaugrau gefärbte ehemalige DDR-First-Lady geht es darum, den Eltern die Kinder wegzunehmen, noch bevor die ernsthaft mit der Erziehung beginnen könnten. Eltern haften nicht für ihre Kinder. Wer – wie ich – an seiner Tochter – die segensreichen Auswirkungen der Staatsbildung erlebt habt, kann sich nur schütteln. Das ist staatlich legitimierter Kindesentzug.
Nicht das hier ein Irrtum aufkommt: Es macht durchaus Sinn, sein Kind frühzeitig in eine Kindertagesstätte zu geben. Das liegt aber weniger an den staatlich examinierten Erzieherinnen, deren geistiges Niveau das der Vorschulkinder nicht selten unterschreitet, sondern an den Kindern selbst. Die profitieren trotz Stuhlkreis ordentlich voneinander und lernen gerade als Einzelkind soziale Kompetenz.
Doch darum geht es Manuela Schwesig, Uschi von der Leyen und Konsorten gar nicht. Sie wollen wie einst Margot die staatliche Kontrolle über die Erziehung. Hier kann der Gender Mainstream implementiert werden, das politisch korrekte Vokabular gelernt werden und die richtige Einstellung zum Klimawandel indoktriniert werden. So wachsen brave Staatsbürger, die ihr Kreuz am Ende auch noch bei der richtigen Partei machen und solange brav Steuern und Sozialabgaben zahlen, bis sie unter der Abgabenlast oder der Staat aufgrund des Mißmanagements zusammenbricht.
Erziehung ist Elternsache. Und Elternrecht. Dass sie dabei Unterstützung erhalten, kann nicht schaden. Doch dafür brauchen wir Wettbewerb auf dem Bildungsmarkt und keine staatliche Monopolkultur. Wir brauchen Selbstbestimmung, Bildungsgutscheine und mehr private Bildungseinrichtungen.
Die staatliche Schulmangelverwaltung ist ineffizient und Ausdruck staatlicher Willkür. An die Stelle der Schulpflicht gehört ein Recht auf Bildung.
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6. February 2013 at 18:56
albjaga
Wenn es mehr private Schulen gäbe würden die staatlichen ziemlich leer werden. und das wird garantiert verhindert werden.
Bei uns in Baden Württemberg gibt es jetzt ganz ganz tolle Gemeinschaftsschulen, aber leider nicht genügend Vertretungslehrer für die normalen Grundschulen.
Ich wette, daß die Gemeinschaftsschulen ein Erfolg werden. Schon allein deshalb, weil diese Schulen die nächsten Jahre bestens ausgestattet werden und die Eltern ihre Kinder dorthin schicken werden.
Kürzlich hat sich unser Kultusminister auch sehr erfreut gezeigt, daß es ein Erfolg sei, daß jetzt mehr Kinder als früher aufs Gymnasium gehen. Die verbindliche Empfehlung ist ja abgeschafft worden. Ob die Kinder jetzt auch den Stoff bewältigen war leider nicht der Thema.
Bei einem Gespräch mit der Grundschullehrerin meines Juniors meinte ich, vielen Eltern wäre es doch egal was ihre Kinder lernen, Hauptsache sie dürfen erst auf das Gymnasium und dann an die Universität meinte die Dame nur: Ja, richtig.
D.h. wenn die Schulen zuviel Wert auf Bildung legen schaffen zu viele Akademikerkinder das Abitur nicht und das wäre dann wirklich eine Katastrophe.