Die Auseinandersetzung um unsere geschätzte Gastautorin nimmt groteske Züge an. Die Frankfurter Rundschau hat die Drohung einiger Sympathisanten des in Gründung befindlichen Fördervereins “Ein Bustan” vollzogen und über eine Kontroverse breit berichtet, die allenfalls zur Petitesse taugt. Hauptbelastungszeuge ist ihr Lieblings-MdB-Ruprecht Polenz, der der dürftigen Geschichte durch Verlinkung auf seiner Facebook-Seite zusätzliches Gehör verschafft. Warum?

Zur Sache. Die Berufsjüdin Irena Wachendorff profiliert ihr ansonsten recht unbekanntes Wesen durch den unermüdlichen Einsatz als Friedensaktivistin für den Kindergarten “Ein Bustan”, der in Israel zwischen Arabern und Israelis Frieden stiften will, wo es den schon lange gibt, in dem er deren Kinder gemeinsam nach den fragwürdigen Methoden des vermeintlichen Antisemiten Rudolf Steiner in einem Kindergarten erzieht. Frau Wachendorffs gutes Recht ist es, für jeden Kindergarten auf der Welt, Spenden zu sammeln und für seine Vision eines gerechten Friedens wo immer auf der Welt zu werben. Selbst in Israel.

Doch darf man nicht für das Einwerben von Spenden mit einem eingetragenen gemeinnützigen Verein werben, wenn es den (noch) gar nicht gibt. Und es ist auch unüblich, bei einem Benefizkonzert, das mit Mitgliedern eines renommierten Orchesters stattfindet, so zu werben, als ob es sich um eine offizielle Veranstaltung eben dieses Orchesters handelt, was deFacto nicht der Fall ist.

Darauf wies in aller Bescheidenheit Jennifer Nathalie Pyka in ihrem Blog hin. Man kann darüber streiten, ob dies eine Petitesse oder doch eine berichtenswerte Begebenheit ist. Unstreitbar ist sie wohl, wie selbst die Frankfurter Rundschau am Ende ihres tendenziösen Berichts zugeben musste.

Stattdessen tat der Vorsitzende des Aussenausschusses des Deutschen Bundestages das, was er so gerne seinen politischen Gegnern vorwirft: Er schlug über die Stränge, outete die Persönlichkeiten und stellte private Konservationen auf Facebook als Screenshot online, die nicht Zeugnis einer Verschwörung waren, sondern das übliche Gefrotzel unter Freunden mit ironischem Unterton.

Von unserer hochverehrten Bundeskanzlerin habe ich ja gelernt, die Dinge “vom Ende her” zu denken. Und da stellt sich mir die Frage, ob insbesondere das Verhalten Polenz´ dem Anlass angemessen ist. Und wenn nicht, warum ein kluger und erfahrener Politiker eine solche Hexenjagd veranstaltet.

In Wahrheit geht es nicht um die Vorzeigejüdin aus Remagen und die Frage, wann ein Verein seine Gemeinnützigkeit erlangt. Sondern darum, Menschen wie Pyka zu diskreditieren und unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Irgend etwas bleibt immer hängen.

Polenz, Wachendorff und Konsorten fürchten offensichtlich den scharfen Verstand und die Formulierungsgabe einer 22-Jährigen. Die Angst vor der Wahrheit muss groß sein.

Abseits der persönlichen Unbill, die Pyka offensichtlich zu erleiden hat, kann eine solche Taktik (Strategie würde Weitsicht voraussetzen) nicht unwidersprochen sein. Denn die Linken, die Antisemiten, die Klima- und Sozialstaatsindustriellen arbeiten überall mit den gleichen Methoden. Sie tabuisieren, diffamieren und diskreditieren, spätestens wenn sie erkennen, dass nicht nur das Argument des Gegenübers ihnen überlegen ist.

Links zu Polenz, zur FR oder Wachendorff gibts hier nicht. Wir wollen da nicht auch noch für zusätzlichen Traffic sorgen.