“Mein Ziel sind die Vereinigten Staaten von Europa”, Ursula von der Leyen, 2011.
Natürlich wurde die nicht gewählt, um dieses Ziel zu erreichen – im Wahlprogramm der CDU steht nichts dergleichen. Aber schön, dass die Frau diesen Wunsch zu Protokoll gegeben hat, man sollte sich daran erinnern, wenn die ersten absoluten Befehle von irgendwelchen Technokraten in Brüssel in die Provinzen dieser “VSE” geschickt werden. Hinterher soll niemand so tun können, als habe es keine Hinweise auf dieses große Ziel gegeben.
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16 comments
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30. August 2011 at 23:05
Andreas Moser
Das Ziel ist nichts Neues, das gibt es schon seit Churchill.
Und wenn es auf demokratischem Weg erreicht wird, ist es kein Staatsstreich. Ich finde es auch abwegig, im Umkehrschluß zu verlangen, daß Politiker nur Meinungen vertreten dürfen, die sie zuvor in Wahlprogrammen versprochen haben. Dann könnte ein Politiker ja gar nicht auf neue Entwicklungen reagieren.
Da die nächste Bundestagswahl sicher vor der Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa stattfindet, können Du und andere Frau von der Leyen und die CDU ja abwählen.
31. August 2011 at 01:28
christianhannover
die systematische beseitigung der einflussmöglichkeiten des wählers sind keine “reaktion auf neue entwicklungen”.
30. August 2011 at 23:41
Jaquento
Ich gebe meine Souveränität nur per Volksabtimmung her! Und erst nachdem eine Verfassung vorgelegt wurde in der festgehalten ist das nicht die Bürokratenelite das Zepter in der Hand hält.
Ansonsten muss werde ich von meinem Recht auf die Wafffe gebrauch machen um eine illegetime Regierung zu stürzen.
31. August 2011 at 11:04
t.h.wolff
Tja, meine Herren. Das ist aber die kommende Kanzlerin. Mit Peer Steinbrück als Vizekanzler. Diese naßforschen Zwei führen dann Deutschland erstmals seit Wilhelm II. wieder strahlenden Zeiten entgegen.
2. September 2011 at 19:46
Andreas Moser
Eine vom Bundestag gewählte Regierung werde ich bis auf Weiteres für wesentlich legitimer als Deine Waffe halten.
31. August 2011 at 17:35
Adrian
Verstehe die Kritik nicht. Das ist doch ein tolles Ziel. Wenn die EU so föderalistisch wäre, wie die USA; wenn die Bürger der einzelnen Staaten der EU so viel mitzureden hätten, wie in den USA – was wäre daran auszusetzen?
31. August 2011 at 19:22
Carl M.
Da haben Sie aber Ursula missverstanden. Die Leute dürfen mitreden? Wo steht das?
Sie meint wohl eher die finale Vollendung der EUdSSR.
31. August 2011 at 22:29
christianhannover
glaubst du ernsthaft daran? deutsche politiker nennen sowas “amerikanische verhältnisse” und das “wollen wir nun wirklich nicht”.
1. September 2011 at 15:50
Adrian
“glaubst du ernsthaft daran?”
Nein. Ich wollte damir nur klar stellen, dass Politiker selbst zu blöd sind, um korrekte Vergleiche zu ziehen.
1. September 2011 at 13:42
David
Amerika ist eine Nation. Es gibt keine Europäische Nation. Europa ist gut gefahren mit seiner Kleinstaaterei, die Probleme gingen erst los, als Politiker sich der Sache angenommen haben.
1. September 2011 at 15:53
Adrian
“Amerika ist eine Nation.”
Amerika hat sich zur Nation entwickelt. Es war am Anfang nicht mehr als ein Haufen recht selbstständiger und untereinander konkurrierender Kolonien – nach der Unabhängigkeit ethnisch udn kulturell gemischt; Europa also gar nicht so unähnlich.
“Europa ist gut gefahren mit seiner Kleinstaaterei”
Das tun die USA auch. Und die sind bis heute noch kleinstaaterischer, als es Europa jemals war – die Schweiz ausgenommen. Die ist sowieso unsere letzte Hoffnung.
1. September 2011 at 16:13
christianhannover
dass die13 kolonien “ethnisch durchmischt” waren, ist absolut nicht richtig. über 80 prozent der bewohner waren briten, der rest deutsche und holländer, gemeinsame sprache war somit logischerweise englisch. beinahe alle bewohner waren bauern – einheitlicher kann ein werdendes land kaum zusammengesetzt sein.
und ich frage mich noch immer, wie man auf die idee kommen kann, dass die von deutschen politikern herbeigesponnenen vereinigten staaten von europa so föderal aufgebaut sein sollen wie die usa oder die schweiz.
1. September 2011 at 21:23
Alreech
Hm, mit den 13 Kolonien in Neuengland fängst Du aber reichlich früh an, oder ?
Später sind mit Louisiana Franzosen,
mit California Spanier
mit Hawaii Polynesier
…
ect dazu gekommen. So einheitlich sind die nicht gewesen, oder ?
Man kann sich auch fragen wann eigentlich die USA zu einer Nation geworden sind ?
Nach dem Unabhängigkeitskrieg ?
Nach dem Bürgerkrieg ?
Nach der Bürgerrechtsbewegung, in der eben auch die Schwarzen und Indianer ihren Teil am Nationalbewusstsein eingefordert haben ?
Ich bezweifle nicht das die USA eine Nation ist und sich ihrer Bürger als solche verstehen.
Ich kenne einige Amis und ihre Identifikation mit ihrer Nation ist durchaus vorhanden – gerade im Ausland, gerade in einen antiamerikanischen Umfeld wie in Deutschland.
1. September 2011 at 23:14
christianhannover
die bildung einer nation ist nichts statisches, aber von anfang an war die amerikanische nation geprägt von ihrem britischen erbe und das ist auch so geblieben. das deutlichste zeichen ist die tatsache, dass kalifonien oder louisiana nicht zu nicht-englischsprachigen teilen der usa wurden. (auch wenn sich das durch die einwanderung zum teil gerade ändert.)
keimzelle der amerikanischen nation sind aber die 13 kolonien und die von deren einwohnern beschlossene verfassung, deren prinzipien auf die vielen neuen bundesstaaten angewendet wurden.
2. September 2011 at 19:47
Andreas Moser
Ich bin jetzt schon Europäer.
4. September 2011 at 17:30
Karsten
Es gab eine Zeit vor Deutschland und der Bundesrepublik. Es wird eine Zeit nach Deutschland und der Bundesrepublik geben. Der obige Beitrag ist fast schon von Metternich’schem Reaktionismus. Europa ist längst auf dem Wege zusammenzuwachsen. Ein vereintes Europa ist ein legitimes Ziel. Man kann natürlich legitimerweise auch dagegen sein. Letztlich stellt sich die Frage, wie wir dieses Europa ausgestalten wollen. Blindlings anzunehmen, alles wird schlecht werden, ist reichlich zukunftspessimistisch.