Die monotone Band “Wir sind Helden” macht auf intellektuelle Variante von Silbermond. Und da kommt eine Anfrage der Bild-Agentur Jung von Matt gerade recht. Schließlich ist die letzte Platte schon im Oktober erschienen und jetzt ist Lena Nummer 1. Mit einer rotzfrechen pseudo-intellektuellen Absage lässt sich der Server ruinieren. Vor allem steht man aber in jedem Käseblatt (außer Bild) und kann sich als linksintellektueller Gutmensch verkaufsfördernd positionieren. Nur nicht bei mir. Johannes Schneider vom Tagesspiegel kann dafür das Wasser vor Begeisterung ob soviel intellektueller Verweigerungshaltung nicht lassen halten.
Zunächst einmal, was ist die Blöd-Zeitung eigentlich. Ein Boulevardblatt, das keine Gnade kennt, aber wenigstens ordentlich recherchiert (fast immer) und die ungeschriebenen Gesetze des Journalismus prinzipiell beachtet. Ein notwendiges Gegengewicht zum öffentlich-rechtlichen linken Komplex, in dem das sozialistische Gedankengut selbst noch bei “Sturm der Liebe” und “Rosamunde Pilcher” zwangsgebührenfinanziert eindrucksvoll und vor allen Dingen sehr teuer in´s Bild gesetzt wird. Natürlich heiratet die Prinzessin den armen Gärtner. Der war nur früher der Mörder. Heute ist der Schuft garantiert reich.
Bild polarisiert. Aber Holofernes ist das Blatt nicht deshalb fern, sondern weil sie es rechts verortet.
Die Bildzeitung ist ein gefährliches politisches Instrument — nicht nur ein stark vergrößerndes Fernrohr in den Abgrund, sondern ein bösartiges Wesen, das Deutschland nicht beschreibt, sondern macht. Mit einer Agenda.
Wäre es die richtige “Agenda”, für Frau Holofernes wäre es in Ordnung. Dabei stellt sich die Frage, wessen Instrument das Blatt in einer durchgehend grünsozialistischen Mainstream-Diktatur denn sein soll? Axel Springer ist schon mehr als 20 Jahre tot.
Aber das ist nebensächlich. Holofernes, nach der kein Hahn sonst kräht, ist wieder in den Schlagzeilen. Und dafür hat sich das Geschwurbel ja schon gelohnt.
P.S.: Links gibt´s nicht. Wir haben der Dame schon zu genug publicity in ihrem virtuell-absurden Klassenkampf verholfen.
5 comments
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26. February 2011 at 00:34
JMK
nur mal so: bist du dumm oder einfach nur naiv?
“die ungeschriebenen Gesetze des Journalismus prinzipiell beachtet” den Schwachsinn würden wohl nicht mal regelmäßige Bildleser so von sich geben
26. February 2011 at 12:13
euckenserbe
1. Wir haben hier nichts gegen Kritik, bitten aber den geneigten Leser zur sprachlichen Mässigung. Kommentare wie der obenstehende werden üblicherweise gelöscht, im Wiederholungsfalle wird der Kommentator gesperrt.
2. Ich war immerhin 10 Jahre als Pressesprecher oder einen solchen beratender Öffentlichkeitsarbeiter tätig. Bild recherchiert in der Regel ordentlich, gibt einem vor Veröffentlichung Gelegenheit zur Stellungnahme und lässt auch mal eine Geschichte fallen, wenn sie nicht stimmt. Es hat lediglich eine einzige Ausnahme gegeben, aber die habe ich auch bei Funk, Fernsehen und Regionalzeitungen erlebt, wo hinterfotzig Politik mit falschen Behauptungen betrieben wurde. Deshalb ist diese Auffassung nicht falsch.
3. Übrigens bin ich auch täglicher Konsument von Bild Online. Die haben z.B. schon einen Livestream von N24 vom Tahir-Platz auf die Seite gestellt, als der öffentlich-rechtliche Qualitätsjournalismus sich noch “rote rosen” werfend auf dem Weg zum Glück befanden.
26. February 2011 at 21:11
Alreech
Die Judith hat doch recht ! BILD hat eine geheime Agenda. Kann jeder auf der Webseite des Axel Springer Verlags nachlesen:
1.Das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas.
2.Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes.
3.Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
4.Die Ablehnung jeglicher Art von politischem Totalitarismus.
5.Die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft.
1. March 2011 at 18:17
Kurt
Im Interesse des schönen Sprachbildes möchte ich vorschlagen, daß Herr Schneider vor Begeisterung das Wasser nicht halten kann. Also, daß er sich vor Freuce einmacht.
Darauf kann man einen lassen oder auch nicht.
🙂
1. March 2011 at 21:55
euckenserbe
so wars auch gemeint. Dank für den Hinweis.