Erst vor kurzem bewiesen 62% der Iraker, dass sie entgegen allen Behauptungen sogenannter Realpolitiker, der sogenannten Friedensbewegung und sogenannter Nahost-Experten, die Demokratie wollen und dafür bereit sind, Risiken auf sich zu nehmen, wie sie in den Ländern des Westens niemand kennt. Die Terroristen bombten sich die Seele aus dem Leib, aber die Wahlen fanden statt und auf den Straßen des Landes wurden wieder stolz und begeistert die markierten Zeigefinger in die Kameras westlicher Journalisten gestreckt. Seit der Wahl passieren nun wunderliche Dinge in den europäischen Qualitätsmedien: Die “4. Macht” fängt an umzudenken, der Krieg gegen Saddam Hussein erscheint plötzlich in einem anderen Licht und George Bushs “Mission Accomplished”-Rede erscheint weniger lächerlich.
Sogar im Fernsehsender Arte, der eine stramm-linke Weltsicht verbreitet und die antikapitalistischen Vorstellungen des Zeitgeistes mit einer religiös anmutenden Vehemenz vertritt, sprach in seiner heutigen Nachrichtensendung doch tatsächlich von “Terroristen”, die im Irak Bomben gegen die Demokratie zünden. Tatsächlich, der Sprecher sagte “Terroristen” und nicht “Aufständische”, “Militante” oder “Widerstandskämpfer”. Wenn sogar Arte das Wesen der Irak agierenden Barbaren erkennt und auch benennt, dann ist das ein Zeichen, dass zumindest die Medien erkennen, worum es im Irak geht.
2 comments
Comments feed for this article
26. March 2010 at 19:49
Bernd Dahlenburg
Seit der Wahl passieren nun wunderliche Dinge in den europäischen Qualitätsmedien: Die “4. Macht” fängt an umzudenken, der Krieg gegen Saddam Hussein erscheint plötzlich in einem anderen Licht und George Bushs “Mission Accomplished”-Rede erscheint weniger lächerlich.
Ich kann mich noch gut an einen Beitrag Paul Wolfowitz’ erinnern, der wenige Tage vor der Beifreiung des Irak im Frühjahr 2003 in der Printausgabe der Jüdische Allgemeine veröffentlicht worden war. Wolfowitz, damaliger Sicherheitsberater Bushs, war wegen dieses Artikels von seinen Gegnern quer durch die Bank verhöhnt woden, weil er eine vom Irak ausgehende Demokratisierung der arabischen Welt voraussah.
Die Entwicklung dahin wird noch sehr viel Zeit benötigen, aber in 15 Jahren wird man vielleicht nicht nur in Afghanistan sagen, dass die Befreiung des Irak der erste Schritt auf diesem langen Weg war.
Die Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass der Westen durchhält, auch wenn er leider bis 2014 noch Phantasten wie Obama und Lady Ashton durchschleppen muss.
30. March 2010 at 12:58
Donauwelle
Wenn der einzige Kandidat der nicht von den Pasdaran abgesegnet ist von der CIA kontrolliert wird, dann ist das kein stolzes Zeugnis von Demokratie. Dann geht es nur noch darum wer hier wen durchschleppt oder umgekehrt.