Der Polizeichef erklärte weiter, al-Mabhuh habe seine Reise von Damaskus (Syrien) nach China über Dubai schlecht geplant. Der Hamas-Funktionär habe geglaubt, er könne anonym bleiben. Dadurch habe er es seinen Verfolgern leicht gemacht, ihn umzubringen. Es wäre besser gewesen, wenn er die Behörden von Dubai informiert hätte, weil er dann von ihnen geschützt worden wäre.
schreibt die Bild-Zeitung. Und das ist nicht genug. Der Polizei-Chef fordert die HAMAS auf, eine “interne Untersuchung” einzuleiten, wer den Waffenbeschaffer an das Mordkommando verraten habe. Der bekommt dann bestimmt einen Verdienstorden.
Im gleichen Artikel beschuldigen “englische Politiker” israelische Grenzbeamten, sie hätten Pässe britischer Staatsbürger bei der Einreise kopiert, um anschließend welche zu fälschen. Bisher war doch die Rede davon, die Pässe seien echt gewesen und gestohlen. Der benutzte Deutsche Pass ist von demjenigen Israeli, auf dessen Namen er lautet, in Köln gar nicht beantragt worden. Von wem dann? Oder war der auch gefälscht.
Fragen über Fragen. Es ist immer noch möglich dass der Tote Opfer eines inner-palästinensischem Machtkampf war und dass die Attentäter den Israelis die Schuld in die Schuhe schieben wollten. Bewiesen ist aber auch das nicht. Der “Polizeichef” von Dubai taugt jedenfalls kaum zum Kronzeugen.
3 comments
Comments feed for this article
22. February 2010 at 18:53
Donauwelle
Gegen die Theorie vom innerpalästinensischen Machtkampf spricht dass die Täter ihren Rückzug organisiert haben.
Der Polizeichef spricht bei seinem Versuch den Überwachungsstaat zu rechtfertigen unfreiwillig eine elementare Wahrheit aus: Sicherheit vor Geheimdiensten gibt es nur da wo Anonymität möglich ist. Wenn das Opfer keinen Personenschutz wollte um organisatorisch flexibel zu sein, wieso war es ihm nicht möglich routinemäßig seine Verfolger abzuhängen? Reichen denn Organisationserfahrung, Sprachkenntnisse und Geld nicht aus um sich in Dubai gezielt so zu bewegen dass sich jede Spur verliert? Oder hat der Hamas-Mann dies erst gar nicht professionell versucht?
23. February 2010 at 18:50
Stuff
Die ausführlichen Videoaufzeichnungen lassen einen Verdacht aufkommen: Man kann ab sofort jedes Märchen mit „beweiskräftigen” oder zumindest beweisähnlichen Filmchen in beliebige Richtung untermauern. Auch stellt sich die Frage, ob tatsächlich jeder Besucher jedes Hotels, Taxibenutzer, Zollsperrendurchschreiter, mobile-Telefonierer in diesem famosen Staat so behandelt wird oder ob da „schon” „was” gewusst wurde.
Jedenfalls kann man Taschendieb-Paranoia geplagten Touristen beispielsweise nur empfehlen, dorthin zu reisen, ein so schönes Souvenier, wie ein YouTube-Video vom erlittenen Ungemach eines Taschlzieher-Vorfalls – so was haben bis dato nur wenige zu bieten!
Stuff
25. February 2010 at 14:14
Donauwelle
Der Taschendieb hat längst einen Arbeitsplatz als Drogenfahnder, und der Tourist muss aufpassen dass er sich daheim in der Flughafen-S-Bahn keine Mikrospuren eintritt. Von dem Material das der angegriffene Überwachungsstaat vorgelegt hat ist naturgemäß kein vollständiger Einblick zu erwarten. Selbst wenn es für einen eindeutigen Tatverdacht ausreicht, ist nicht ausgeschlossen dass etwa ein bislang nicht verhandelter Akteur die Onlinebuchung aus Syrien belauscht und den Tatanstoß gegeben hat.