Der Presseclub eben war wieder einmal ein fantastisches Stück Propaganda für ein “weiter so” in Sachen EU. Die versammelten Journalisten unter dem Vorsitz der linken Tina Hassel zählten wieder einmal die üblichen Argumente (Krieg, wirtschaftlicher Absturz, Bedeutungslosigkeit, unsolidarisch) auf, um zu beweisen, warum Unsummen aus den Taschen der Europäer von den Regierungen umverteilt werden sollen. Dabei gab es nur gelegentlich mal einen Einspruch von Wirtschaftswoche-Mann Henning Krumrey.

Interessant waren die anschließenden Anrufe der Zuschauer, unter denen einige wirkliche Probleme des Systems Brüssel angesprochen wurden. Die gravierenden Fehler in diesem System wurden allerdings mit besorgtem Blick beiseite gewischt und die Reaktionen wirkten eher albern, schließlich hatte die Runde zuvor eine über eine Dreiviertelstunde munter den organisierten Rechtsbruch gefordert.

Die Krönung war das Schlusswort von Tina Hassel, die es für nötig hielt, nochmal eine kurz-Plädoyer für die EU zu halten, denn diese sei schließlich “alternativlos”. Ein schönes und vor allem verräterisches Attribut für die EU.